Alles über Grillkamine
Der Grillkamin, auch bekannt als Kamingrill, ist ein witterungsbeständiger Grill für Garten oder Terrasse, welcher den entstehenden Rauch abfängt und über den charakteristischen Kaminschornstein ableitet. Er ist damit nicht nur ein ganzjährliches Gartenaccessoire, welches zu langandauernden Grillabenden einlädt, sondern durch seine wärmespeichernde Wirkung gleichzeitig der ideale Wärmespender auch an kälteren Tagen.
Aufbau eines typischen Grillkamins
Ein klassischer Grillkamin besteht aus vier Teilen. Das Herzstück des Grillkamins ist die Feuerkammer (1), in der sich später das Brennmaterial befindet und über welcher der Grillrost liegt. Die Kammer wird von drei Seiten umschlossen und mündet oberhalb in den Rauchfang (2) des Kamins. Darunter befindet sich der Unterbau (3). Er ist mit der Feuerkammer verbunden und sorgt für eine ausreichende Luftzufuhr. Zwischen Feuerkammer und Unterbau ist oft eine ausladende Tischplatte integriert, welche als Ablagefläche genutzt werden kann. Im oberen Bereich des Unterbaus ist auch der Aschekasten (4) integriert, welcher nach dem Abkühlen bequem entleert werden kann. Außerdem ist im Unterbau in der Regel auch reichlich Platz für das Stapeln von Holzscheiten oder die Aufbewahrung der Holzkohle bei Nichtnutzung vorhanden.
Um den Kamingrill bestens auf die spätere Nutzung und die eigenen Vorlieben beim Grillen abzustimmen, kann dessen Ausstattung mit dem entsprechenden Grillzubehör, wie beispielsweise einer Grillpfanne, einem Funkenschutzgitter oder einem speziellen Grillrost erweitert werden.
Während die Rückseite des Grillkamins meist gerade ist, um ein Anstellen an einer Mauer o. Ä. zu ermöglichen, kann die Vorderseite entweder halbrund oder rechteckig geformt sein.
Verschieden Arten von Grillkaminen
Metall
Edelstahl-Grillkamine stellen eine moderne, stilvolle Variation dar. Sie sind in verschiedenen Farben sowie in glänzend oder matt erhältlich. Edelstahl ist pflegeleicht sowie hitze- und korrosionsbeständig. Grillkamine aus Metall können auch mit speziellen Ofenlacken individuell gestaltet und zusätzlich gegen Witterungseinflüsse geschützt werden.
Stein
Grillkamine aus Stein werden entweder aus fertigen Betonteilen zusammengesetzt oder aus einzelnen Natursteinen gemauert. Das Baumaterial macht diese Art von Grillkamin sehr schwer und massiv, weshalb sie nach Fertigstellung meist nicht mehr bewegt werden können. Robust gegen Umwelteinflüsse und mit guten Wärmeeigenschaften wird der Großteil der Grillkamine aus Stein direkt im Garten oder auf der Terrasse eingemauert.
Kombinierte Bauweisen
Einen Sonderfall stellen kombinierte Modelle dar, bei welchen das Unterteil meist gemauert und der obere Teil aus Edelstahl gefertigt ist. Ebenso gibt es Edelstahl-Grillkamine, die mit edlen Stein- oder Holzelementen verziert sind.
Stationäre vs. mobile Grillkamine
Neben den fest stehenden Grillkaminen gibt es auch noch eine mobile Variante. Sie sind aus Gewichtsgründen meist aus Metall und durch kleine Rollen an der Bodenplatte dreh- bzw. fahrbar. Damit lässt sich nicht nur der allgemeine Standort, sondern auch die Ausrichtung zum Wind oder der Abstand zu den Grillgästen verändern.
Grillen mit dem Grillkamin – Wie funktionieren Grillkamine?
Im Grillkamin kann nicht nur direkt und indirekt gegrillt werden, er eignet sich auch zum Backen oder Räuchern. Wie bei einem normalen Kamin wird beim Grillkamin der dadurch entstehende Rauch aufgefangen und über ein Ofenrohr abgezogen.
Da der Grill nur nach vorn geöffnet ist, speichert er die Hitze besser und ist daher bei jedem Wetter ein guter Wärmespender, deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch oft von einem Terrassenkamin. Selbst bei Regen ist das Grillgut durch die Kaminhaube gut geschützt. Durch das offene Feuer entsteht zudem eine angenehme Lagerfeueratmosphäre und er kann alternativ auch direkt als Feuerstelle genutzt werden.
Kaminprinzip
Über die Lüftungsöffnungen zwischen Unterbau und Brennkammer wird die Glut ausreichend mit Sauerstoff versorgt, sodass eine optimale Verbrennung garantiert ist. Die durch das Feuer erwärmte Luft wird durch den Schornstein des Kamins nach oben abgeführt, während von unten stetig frische Luft angezogen wird. Hierbei spricht man vom sogenannten Kaminprinzip
Befeuerung
Zur Befeuerung des Grillkamins sollte idealwerweise Buchenholz verwendet werden. Dadurch entsteht der charakteristische Holzofengeschmack. Alternativ kann auch mit Holzkohle gegrillt werden.
Grillrost Handhabung
Der Grillrost ist je nach gewünschtem Grilleffekt höhenverstellbar. Teilweise ist das Gitter zur besseren Handhabung auch seitlich ausschwenkbar. Manche Varianten bieten zusätzlich zum Grillrost auch Grillspieße mit Handkurbel an. Die Grillfläche ist verhältnismäßig großzügig und bietet selbst für größere Mengen Grillgut genügend Platz. Grillgut und diverses Grillbesteck kann neben der Feuerkammer auf der Tischplatte abgelegt werden.
Den perfekten Stellplatz für den Grillkamin finden
Untergrund
Aufgrund des hohen Gewichts des Grillkamins sollte ein ausreichend stabiles Fundament vorhanden sein. Ideal ist ein ebener Boden aus Beton, Steinfliesen oder vergleichbaren Materialien. Auch ein einfacher Kiesboden kann ein geeigneter Untergrund für mobile Grillkamine sein. Vom sicheren Stand sollte man sich aber bereits vor dem Grillen überzeugen. Bestmöglichen Schutz vor Brandflecken und mögliche Fettflecken bietet eine spezielle Kamin-Bodenplatte, welche separat erworben werden kann oder zum Teil auch bereits im Unterbau des Grillkamins integriert sind.
Aufstellungsort und Ausrichtung
Beim Grillkamin ist kein Auf- oder Abbau bei Gebrauch nötig, er ist sofort einsatzbereit. Bei einem gemauerten Grill ist ein nachträgliches Umbauen nur schwer möglich, es ist daher wichtig den richtigen Stellplatz zu finden, mit dem man in den nächsten Jahren gut arbeiten kann.
Er sollte genügend Abstand zum zugehörigen Edelstahl Gartenmöbel und vor allem zu umliegenden Pflanzen oder sonstigen brennbaren Gegenständen haben, da durch den Kamin mitunter auch Glutreste nach außen gelangen können. Brandschutzexperten empfehlen einen Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Meter um immer auf der sicheren Seite zu sein.
Ist für den Grillkamin eine Genehmigung nötig?
Für mobile Grillkamine aus Edelstahl sind keine Genehmigungen nötig. Anders bei gemauerten Exemplaren. Diese gelten als sogenannte fest montierte Baukörper, wofür in einigen Städten und Gemeinden eine Genehmigung eingeholt werden muss. Vor dem Kauf oder Eigenbau sollte daher unbedingt beim zuständigen Bauamt nachgefragt werden. In den meisten Fällen wird ein gemauerter Grillkamin als geringfügige Baumaßnahmen von niedriger Höhe eingestuft und mit Vorlage der nötigen Unterlagen genehmigt. Soll aber beispielsweise der Rauchabzug in einen bestehenden Schornstein am Haus integriert werden, muss dies unter Umständen vom Schornsteinfeger abgenommen werden.
Mobile Grillkamine müssen nicht angemeldet werden. Bei der Wahl des Standorts sind daher lediglich die Beschaffenheit des Untergrunds, der Brandschutz und ggf. der Abstand zum Nachbargrundstück zu berücksichtigen.
Natürlich sollten bei der Planung des Gartens auch die passenden Grünpflanzen nicht fehlen. Die nötige Inspiration für die Ausgestaltung des Gartens mit verschiedenen Bäumen, Sträuchern und anderen Gewächsen kann man sich unter anderem bei der Baumschule NewGarden holen.